Am 5. Juni 2016 stimmen wir über die unsinnige Verkehrsfinanzierungs-Initiative der Auto- und Strassenbaulobby ab. Diese möchte jährlich 1,5 Milliarden Franken mehr in den Strassenbau stecken. Dies ist weder nachhaltig noch zukunftsweisend. Darum engagiert sich umverkehR für ein klares Nein zu dieser Initiative und ist heute in St. Gallen am Bohl / Coop City mit einer Aktion präsent.
Die Zahl der Motorfahrzeuge nimmt in der Schweiz Jahr für Jahr zu. Diese fortschreitende Automobilisierung zersiedelt das Land immer mehr. Bereits heute wird rund ein Drittel der schweizerischen Siedlungsfläche von der Verkehrsinfrastruktur beansprucht, 88 Prozent davon für Strassen. Innerhalb des letzten Vierteljahrhunderts haben die Verkehrsflächen um 16 Prozent beziehungsweise 121 Quadratkilometer zugenommen. Dieses Wachstum der Verkehrsflächen ist praktisch ausschliesslich dem Ausbau des Autobahnnetzes geschuldet. Die Initiative möchte nun noch mehr Geld für noch mehr Strassen – primär, um Engpässe und Staus zu verhindern. Das ist jedoch reine Symptombekämpfung, denn ein Ausbau der Verkehrsinfrastruktur generiert immer Mehrverkehr, und damit ist die Entstehung des nächsten Engpasses schon programmiert.
Was die Schweiz jedoch braucht, ist mehr Effizienz im Verkehr. Hierfür braucht es eine Veränderung des Modalsplits, das heisst der Anteil des motorisierten Individualverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen muss im Vergleich mit dem öffentlichen Verkehr sowie dem Fuss- und dem Veloverkehr in den kommenden Jahren deutlich gesenkt werden, wie dies auch die von umverkehR initiierten und vom Volk angenommenen Städte-Initiativen in St. Gallen, Basel, Luzern Genf und Zürich verlangen. Im Gegensatz zum Bau neuer Strassen würde eine solche Verlagerung zu einer nachhaltigen Entlastung von Engpässen führen. Abgesehen davon hilft eine solche Lösung auch der Erreichung der Klimaziele, sorgt für bessere Luft und weniger Lärm und damit für eine bessere Gesundheit.
Die verkehrs- und finanzpolitischen Ideen der Verkehrsfinanzierungs-Initiative sind weder nachhaltig noch zukunftsweisend. Darum engagiert sich umverkehR für ein klares Nein zu dieser Initiative am 5. Juni 2016. Und hierfür sind wir heute in St. Gallen auf der Strasse.
DATUM: Donnerstag, 26. Mai 2016
ZEIT: 10.00–15.00 Uhr
ORT: St. Gallen, Bohl / Coop City
Weitere Informationen:
Bernhard Piller, Geschäftsleiter umverkehR, 079 823 64 93