Die Verhältnisse in Basel sind eindeutig: rund zwei Drittel der Bevölkerung besitzt kein eigenes Auto. Der Motorisierungsgrad ist so tief, wie in keiner anderen Schweizer Stadt. Gleichzeitig ist der Veloanteil mit 17 Prozent im Vergleich mit den sechs grössten Deutschschweizer Städten am höchsten. Ausserdem leben über die Hälfte der Basler Haushalte ohne eigenes Auto. Trotzdem soll die Initiative «Parkieren für alle Verkehrsteilnehmer» das Parkplatzangebot im öffentlichen Raum ausbauen.
Das fordert die Initiative:
- «ausreichend» Parkplätze für alle Autofahrenden ohne Obergrenze
- Gleichwertiger Ersatz für jeden abgebauten Parkplatz im Umkreis von 200 Metern
Darum sagt umverkehR NEIN:
- Trottoirs, Velowege, Pärke und Kinderspielplätze müssten zugunsten von zusätzlichen Parkplätzen verschwinden
- die Verkehrssicherheit würde reduziert. Der Abbau von Parkplätzen aus Verkehrssicherheitsgründen (z.B. Sicht auf Fussgängerstreifen) würde aufgrund fehlender Kompensationsmöglichkeiten faktisch verunmöglicht.
- Die Erstellung neuer Parkplätze würde aufgrund des fehlenden Platzes überwiegend unterirdisch erfolgen. Die Kosten in Millionenhöhe müssten die Allgemeinheit tragen.
- Allmend für alle! Auf Allmend stehen in Basel für rund einen Sechstel der Bevölkerung Parkplätze zur Verfügung. Eine kleine Minderheit beansprucht den öffentlichen Raum überproportional.
- Mehr Parkplätze bedeuten nicht nur mehr Verkehr, sondern auch weniger Platz für die Gastronomie, für Parkanlagen, für sichere Fuss- und Velowege, verkehrsberuhigte Zonen (die insbesondere auch dem Gewerbe dienen) und für Grünflächen.
umverkehR empfiehlt die Ablehnung der rückständigen Auto-Initiativen «Parkieren für alle Verkehrsteilnehmer» und «Zämme fahre mir besser». umverkehR unterstützt dafür den Gegenvorschlag von Regierung und Parlament.