Anfang März 2015 hat umverkehR eine Kundenbefragung für die SBB gestartet, um mehr Fakten und Daten über die Nachfrage nach Nachtzugverbindungen zu sammeln. Bis Mitte April haben rund 5000 Personen daran teilgenommen. Die Umfrage ist Teil der Kampagne zur Rettung der Nachtzüge, die umverkehR mit einer Petition lanciert hat.
Heute morgen hat die SBB-Leitung (Toni Häne, Leiter Fernverkehr, und Armin Weber, Leiter Internationaler Personenverkehr) die Ergebnisse der Befragung mit grossem Interesse zur Kenntnis genommen. Die SBB-Leitung teilt grundsätzlich die Einschätzung, die umverkehR aus der Umfrage gewonnen hat (siehe unten). Im Gespräch haben die SBB zudem festgehalten, dass der politische Wille zur Aufrechterhaltung der Nachtzugverbindungen vor allem auf internationaler Ebene geschaffen werden muss. Die SBB-Leitung hat zugesichert, dass sie sich in den Verhandlungen mit ihren internationalen PartnerInnen für den Erhalt der Nachtzugverbindungen einsetzen wird. Die SBB und umverkehR werden den Dialog über die Zukunft des Nachtzugs weiterführen.
Die Umfrageergebnisse von umverkehR zeigen, dass Flugverbindungen die erste Ausweichoption sind, wenn Nachtzugverbindungen gestrichen werden. Dies ist auch bei einem umweltbewussten Kundensegment der Fall. Daneben zeigt sich, dass Nachtzüge vor allem punkten können, weil sie die Schweiz direkt mit europäischen Städten verbinden. Umsteigen, Passkontrolle, Sicherheitschecks: Kein Thema bei einer Reise mit dem Nachtzug. Barcelona, Rom und Kopenhagen stehen ganz oben auf der Hitliste der Städte, die die Befragten mit dem Nachtzug erreichen wollen.