Die Stadtklima-Initiativen in Ostermundigen









Ostermundigen auf den Klimawandel vorbereiten

Tagelang 40 Grad Celsius und auch nachts nie unter 20 Grad? Mit dem Klimawandel wird es auch in Ostermundigen immer häufiger brütend heiss. Hitzewellen sind in dicht bebauten Gebieten viel stärker als auf dem Land. Sie belasten die Bevölkerung und können für ältere oder kranke Menschen tödlich sein.

Die Zwillingsinitiativen zum Stadtklima tragen dazu bei, dass sich Ostermundigen auf den Klimawandel vorbereitet:

Ostermundigen Klima-Initiative

Die Klimainitiative verlangt, dass Ostermundigen mit einem Messnetz Hitzeinseln erfasst und Massnahmen trifft, sobald die Sommernächte mehr als 1,5 Grad Celsius heisser sind als auf dem Land. Zudem wird die Gemeinde verpflichtet, klimagerecht zu planen.

Mobilitäts-Initiative Ostermundigen

Die Mobilitätsinitiative verlangt während zehn Jahren die Umwandlung von jährlich einem Prozent der Strassenfläche in Flächen für den öV und den Fuss- und Veloverkehr.

Gemeinden und Bauherrschaften haben viele Möglichkeiten, um Hitzeinseln zu dämpfen. Besonders kühlend wirken Bäume. Grünflächen und andere entsiegelte Flächen heizen sich nicht nur weniger auf als Strassen, sie können auch Feuchtigkeit halten, was ebenfalls kühlt. Daneben gibt es weitere Massnahmen: Wasserflächen, Aufhellung des Strassenbelags, Fassadenbegrünung, Beschattung. Bei Planungen kann auch die lokale Windsituation berücksichtigt werden.

Bei der nachhaltigen Mobilität hat Ostermundigen einen grossen Nachholbedarf. Gerade das Velonetz ist klar ungenügend. Mit der Ortsplanung O’mundo und verschiedenen Konzepten geht Ostermundigen in die richtige Richtung. Die Stadtklima-Initiativen sorgen dafür, dass die geplante Verdichtung den Klimawandel berücksichtigt und O’mundo konsequent klimagerecht umgesetzt wird.








Mobilitäts-Initiative Ostermundigen

Initiative für eine zukunftsfähige Mobilität in Ostermundigen (Mobilitätsinitiative)
 
Die Unterzeichnenden verlangen den Erlass des folgenden Reglements:

Die in der Gemeinde Ostermundigen stimmberechtigten Unter- zeichnerinnen und Unterzeichner verlangen gestützt auf Art. 33 ff Gemeindeordnung, in Verbindung mit Art. 85 ff des Wahl- und Abstimmungsreglements, den Erlass des folgenden Reglements:

1 Die Gemeinde Ostermundigen trifft Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor den negativen Auswirkungen des Verkehrs.

2 Die Gemeinde Ostermundigen setzt konsequent auf den öffent- lichen Verkehr und auf ein attraktives und sicheres Fuss- und Velowegnetz. Sie stärkt Verbindungen mit der Stadt Bern und mit den anderen umliegenden Gemeinden (Tangentialverbindungen).

3 Der Gemeinderat veröffentlicht alle zwei Jahre einen Bericht über den Stand der Umsetzung der Massnahmen und deren Wirkung.

4 Zur Umsetzung von Art. 1 und 2 wandelt die Gemeinde Oster- mundigen bezogen auf das Referenzjahr 2021 während zehn Jahren jährlich mindestens 1 Prozent der gesamten Stras- senfläche auf dem Gemeindegebiet von befestigter Strassen- fläche in Flächen für den Fussverkehr, den Veloverkehr sowie Flächen mit Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs um. Flächen für den Fussverkehr, den Veloverkehr sowie den öffentlichen Verkehr sind je mindestens in ihrem Bestand zu erhalten.

Ostermundigen Klima-Initiative

Initiative für ein gesundes Klima in Ostermundigen (Klimainitiative)
 
Die Unterzeichnenden verlangen den Erlass des folgenden Reglements:

Die in der Gemeinde Ostermundigen stimmberechtigten Unter­ zeichnerinnen und Unterzeichner verlangen gestützt auf Art. 33 ff Gemeindeordnung, in Verbindung mit Art. 85 ff des Wahl­ und Abstimmungsreglements, den Erlass des folgenden Reglements:

1 Die Gemeinde Ostermundigen trifft Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor den negativen Auswirkungen der Klimaerwärmung, wie insbesondere gegen Hitzetage, Tropen­ nächte und Starkniederschläge.

2 Zu diesem Zweck erhöht sie insbesondere die Anzahl Bäume und schafft oder sichert sie zusätzliche Grünflächen.

3 Sie bestimmt durch regelmässige, risikobasierte Messungen die Hitzeinseln auf dem Gemeindegebiet. Sie prüft bei künf­ tigen Planungen das Risiko für das Entstehen von Hitzeinseln.

4 Sie trifft Massnahmen, um Hitzeinseln so zu dämpfen, dass die durchschnittlichen Temperaturen der Sommernächte in keinem Wohnquartier mehr als 1,5 Grad Celsius über jener der Messstation in Bern­Zollikofen liegen.

5 Der Gemeinderat veröffentlicht alle zwei Jahre einen Bericht über die Resultate der Messungen und den Stand der Umsetzung der Massnahmen und deren Wirkung.

Kathrin Balmer (SP); Marcel Falk (SP); Danijel Marić Aebi (Grüne); Alex Wahli (GLP), Priska Zeyer (SP)










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