Am 28. November stimmt Winterthur darüber ab, ob die Stadt die Treibhausgasemissionen bis 2040, 2050 oder gar nie auf Netto Null reduzieren soll. Netto Null 2040 ist «höchste Eisenbahn», eigentlich sollten Schweizer Städte schneller vorwärts machen.
Sie haben die besten Voraussetzungen, um entschieden gegen die Klimakrise vorzugehen. Der Entscheid für ein zukunftsorientiertes und verantwortungsvolles Handeln ist auch eine grosse Chance. Wollen wir nicht alle lieber durch Alleen flanieren und sicher und bequem velofahren als in einer stickigen Abgaswolke warten, bis wir am Zebrastreifen endlich grün bekommen?
Wegweisender Entscheid
Die Abstimmung ist wegweisend, auch für andere Schweizer Städte. Denn in den meisten grösseren Schweizer Städte wird in nächster Zeit über die Klimastrategie diskutiert und entschieden, bis wann der CO₂-Ausstoss auf Netto Null sinken muss.
Eine unvollständige Übersicht: In Basel wird voraussichtlich nächstes Jahr über die Klimagerechtigkeits-Initiative Basel2030 abgestimmt, die Netto Null bis 2030 will. In Zürich entscheidet das Stadtparlament diesen Herbst darüber, welche Klimastrategie es in der Verfassung verankern will: Netto Null 2030, Netto Null 2040 oder Netto Null 2050. Nächstes Jahr folgt dann die Abstimmung an der Urne. In Luzern beschliesst das Stadtparlament voraussichtlich im Dezember über Netto Null 2030 oder Netto Null 2040. In Bern hat die Stadtregierung ein Klimareglement mit Netto Null 2045 beschlossen, das nun vom Stadtparlament diskutiert und hoffentlich noch verbessert wird.
Mit den Stadtklima-Initiativen zu Netto Null
Für uns ist klar: Der CO₂-Ausstoss muss so rasch wie möglich auf Null sinken. Dafür muss die Mobilität neu gedacht werden, denn der Verkehr ist für den grössten Anteil der CO₂-Emissionen verantwortlich. Deshalb fordern wir mit den Stadtklima-Initiativen mehr Platz für klimafreundliche Mobilität – und das ab sofort, nicht erst in 10 oder 20 Jahre.